KoMarTec
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Warum sollte man ein Boot selbst bauen? ... sollte man?

Um es vorwegzunehmen: JA, es hat sich gelohnt, nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern auch wegen des Weges da hin.

 

Doch der Reihe nach. Zwölf Jahre lang segelten wir eine OVNI-30. Eine 9,5 m lange, französische Segelyacht aus Aluminium, mit einem Tiefgang von minimal 50 cm, dank eines Schwenkkiels. Unser Segelrevier war damals das IJsselmeer, das Wattenmeer und im Urlaub der Englische Kanal.

Der Schwenkkiel hatte so seine Vorteile.

Waren in der Urlaubszeit am Wochenende im IJsselmeer die Häfen überfüllt, kein Problem, Kiel hoch, dicht unter Land den Anker fallen lassen und wir hatten Ruhe. Im Watt den Wattrücken auch bei niedrigerem Wasserstand passieren, oder Trockenfallen ... super.

Aber im Ärmelkanal, bei 8 Windstärken, kam doch ein mulmiges Gefühl auf. Nicht wirklich objektiv zu begründen, nur ein Gefühl eben. Das Boot hatte nun mal keinen Kiel, sondern „nur“ ein Schwert. Richtig hoch an den Wind wollte die OVNI auch nicht und das Aufkreuzen war dann reine Nervensache.

Aber der wahre Grund sich nach einem andern Boot umzusehen war ein anderer. Ein rein ästhetischer. An Deck platzte der Lack ab! Elektrolyse. Unter der Wasserlinie und am nicht lackierten Rumpf dagegen keinerlei Probleme.

Also wollten wir das Deck neu lackieren lassen, aber die Lackierer meinten, nach 5-7 Jahren fängt es wieder an. Aluminium halt.

Daraufhin nutzten wir unsere letzten Urlaubstage, um nach älteren Yachten Ausschau zu halten, die noch „gut aussahen“. Wir wurden zunehmend frustrierter. Stahlyachten rosteten (nichts Neues), Boote aus Kunststoff waren nach einigen Jahren nicht mehr weiß, sondern „vergilbt“ und wir dachten ernsthaft darüber nach, das Segeln aufzugeben.

Dann stellten wir fest, dass es in fast jeder IJsselmeer-Marina das eine oder andere Holzschiff gab, das zwar altmodisch - aber gut - aussah. Das waren WAARSCHIPS und ich erinnerte mich daran, dass ich von so einem „altmodischen“ Boot in der Vergangenheit, das eine oder andere Mal, ausgesegelt wurde.

Also haben wir im Internet nach Waarschip gesucht. Was wir da fanden klang nicht gut: Die Werft war vor geraumer Zeit in Konkurs gegangen und einige Kunden hatten dabei viel Geld verloren.

Bei dieser Recherche stolperten wir über die HECHTSCHIP-Werft aus Groningen.

Ehemalige Waarschip - Bauer hatten eine neue Werft gegründet.

Um es kurz zu machen, wir besuchten drei Werften:

Die ursprüngliche Waarschip-Werft in `t Waar, eine weitere, neue Waarschip-Werft in Delfzijl und die Hechtschip-Werft.

Wir konnten unsere OVNI-30 zu einem fairen Preis verkaufen und erwarben darauf hin eine Hechtschip H995, besser gesagt, wir kauften den Kasko (also Rumpf und Deck), sowie das Ruder und den Kiel. Den Rest wollten wir selbst bauen.

Erfahrungen im Bootsbau hatten wir keine. Aber erwiesener Maßen keine zwei linken Hände und eine solide Berufsausbildung; Lehre als Elektromechaniker mit anschließendem Ing. Studium.

Vor dem Vertragsabschluss stand die Frage nach Sicherheiten vonseiten der Werft.

Ein erneuter Konkurs war nicht auszuschließen, daher die Eintragung unseres Bootes im niederländischen Schiffs-Kataster. Die paar Euro waren bestens angelegt...

 

Die Entscheidung für den Selbstbau hatte primär nicht das Ziel dadurch ein Boot zu einem niedrigen Preis zu erhalten, vielmehr wollten wir ein Boot nach unseren eigenen Vorstellungen, von sehr guter Qualität und kein Massenprodukt.

 

Es sollte ein gut segelndes 10 m Fahrtenschiff werden, das mit kleiner Crew, auf längeren Reisen, bequem gesegelt werden konnte.

Vier feste Schlafplätze und eine Hundekoje zum Ausruhen während des Segelns waren genug.

Dafür wollten wir genügend, gut nutzbaren Stauraum auch z.B. für Fahrräder.

 

 

 

 

 

 

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